Fuchsien überwintern

Die nächste Saison wird vorbereitet
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Hallo, Klaus, danke, dass Du mich nochmal an diesen Beitrag erinnerst.
Ich hatte ihn überhaupt nicht mehr zu Ende gebracht gehabt.  :oops:

Nachdem ich die "nassen" Fuchsien alle an die Frischluft gestellt hatte, sind sie wunderbar abgetrocknet. Alle trieben wieder gut aus. Eine hat es nicht überlebt...hatte aber andere Gründe.
Nachdem sie abgetrocknet waren (die Tüten am Erdballen hatte ich auch entfernt), kamen sie wieder in die Kiste. Das hat wunderbar funktioniert. Lediglich am Boden der Kiste ließ ich die dicke Styroporplatte drin. Es sollte eine Sperre gegen die Bodenkälte sein.

Also, der Grund für das, noch rechtzeitig zu behebende "Unglück" war, dass ich die Fuchsien eindeutig zu naß einräumte.
Übrigens, Schimmel hatte sich an den Fuchsien nicht gebildet...nur an den Wänden der Kiste. Die Kiste, eine relativ dünne Spannplattenkiste, war prima!

Aber anderer Schimmel hatte ich schon einmal an anderen Fuchsien. Das war wohl der gefürchtete (zu Recht gefürchtete!!) Grauschimmel/Botrytis.
Dieser war sicher einer der Ursachen, dass viele meiner Hochstämme an der Krone nicht mehr austrieb.

Zu Deiner Frage, Du MUßT  das Winterquartier auf jeden Fall lüften! Ich würde den Schimmel versuchen zu entfernen. In die Wohnung nehmen...? Hättest Du keine andere Möglichkeit zum Abtrocknen der Fuchsien? Solange es noch so warm ist....vielleicht die Garage oder so?. Denn die Wohnung ist sicherlich zu warm? Oder?

Schau mal pilzliche Erkrankungen - Botrytis

Lass uns wissen wie sich alles entwickelt...und ich drück Dir die Daumen!!
Lieben Gruß
Claudia
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Hobbygärtner

Beitrag von Hobbygärtner »

Danke Claudia  für deine schnelle Antwort, habe meine Fuchsien in der Garage in Styroporboxen,meine hängenden und nicht winterharten .Zwei -drei haben an den Ästen Schimmel ,habe die Boxen nun etwas gelüftet und für Luftzirkulation gesorgt ,aber ob das reicht ?
Werde sie warscheinlich doch schneiden und abwaschen und auf den Dachboden zu meinen anderen Fuchsien ( die kleinen )stellen da es diesen sehr gut geht unter der Pflanzenlampe die ab und zu eingeschalten wird.
Gruß
Klaus
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gschimmi
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Beitrag von gschimmi »

hallo,
bei mir ist es auch etwas feucht im fuchskeller, wenn das wetter trocken ist, mache ich die türe auf zum belüften.
es kommt wohl von dem extrem warmen wetter, da schwitzen selbst die füchse.
heute ist es wieder sehr feucht, da muss alles geschlossen bleiben.

da meine kleinen dunkel und bei etwa 6 grad untergebracht sind, haben sie nur recht kleine austriebsspitzen. aber das finde ich schon gut so.

lg elke aus der märkischen schweiz
Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat!
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Habe gehört, dass es für Hochstämme besser sei, wenn sie liegend überwintert würden. Stimmt das? Oder ist das einfach nur platzsparender?

Ich könnte meine Fuchsien legen oder stellen, für beides wäre Platz. Was bekommt ihnen eurer Erfahrung nach besser?
Lieben Gruß: Angelika
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Hallo Angelika, ich habe das auch einmal irgendwo aufgeschnappt.
Keine Ahnung ob es stimmt, denn den Test habe ich noch nicht gemacht.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Pflanzensäfte leichter zirkulieren können, wenn die Pflanze  liegt.
Auweija, da kommt mein Beruf durch.... :lol:
( kann aber auch sein das es Humbug ist )
Tatsache ist jedenfalls das oft die Kronen der Hochstämme absterben.
Manchmal kommt mir dann dieser Gedanke wie oben geschrieben.
Im Winter ist ja alles auf ein minimum reduziert, so auch sicherlich der "Flüssigkeitsfluß/-druck" in den Pflanzen.

Vielleicht hat ja jemand hier ernsthaft eine Ahnung darüber?

Wie dem auch sei, ich hätte den Platz nicht zum liegend lagern. Außer in der Miete....
Lieben Gruß
Claudia
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Danke Claudia, deine Erklärung überzeugt mich. Jedenfalls scheint das Liegen nicht schaden, sondern allenfalls nutzen, zu können.
Insofern werde ich zumindest die Hochstämme legen. So spare ich mir, indem ich die Wurzelballen in Tüten packe, außerdem das gelegentliche Gießen.
Lieben Gruß: Angelika
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lutz2
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Beitrag von lutz2 »

Hallo,
ich meine, dass es egal ist, ob stehend oder liegend überwintert wird.
Wir haben alle Bäume stehend im GWS-Wintergarten. Aber, damit sie nicht vertrocknen, besprühen wir die Stämme und das Geäst so ca. jeden Monat 1-2 x. Und dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich dann im Laufe des Frühjahres sehr viele schlafende Augen zu frischen Trieben entwickeln. Auch bei sehr verholztem Stamm. Das kommt sicher durch die Feuchtigkeit, die die vertrockneten Rinden aufweicht. Damit das Wasser nicht so schnell abperlt, geben wir wenige Tropfen Haushaltspülmittel zu. Ob´s daran liegt??
Grüsse aus der Lüneburger Heide
Lutz
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lutz2
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Beitrag von lutz2 »

Und Claudia hat recht, wenn sie vom "Flüssingkeitsdruck" spricht.
Wenn keine Blätter dran sind, dann kann ja auch nichts oben verdunsten, d.h. es entsteht kein Unterdruck in der gesamten Pflanze und deshalb saugt sie ja auch kaum Feuchtigkeit aus der Erde nach oben.
Wenn dann die Luftfeuchtigkeit gering ist, vertrocknen die Kronen. Aber zusätzliches Gießen des Erdballens (der ja nur ganz leicht feucht sein sollte) bringt gar nichts (s.o.). Lieber besprühen.
Gruß  Lutz
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Chäferli
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Beitrag von Chäferli »

Lutz, danke für den Tipp. Das werde ich diesen Winter glatt mal ausprobieren.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Beatrice
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Das Besprühen werde ich auch ausprobieren.
Lutz, besprühst du winters nur eure Hochstämme - oder alle Fuchsien?

Ich habe noch eine Frage zum Überwintern der Jungpflanzen:

Meine stehen seit gestern im Treppenhaus auf dem Fensterbrett des obersten Stockwerks. Dort wird es auch bei starkem Frost nie kälter als 11 Grad, und sie haben es trotz Nordfenster recht hell. Ich habe die obere Erdschicht abgekratzt und frische aufgefüllt, außerdem vorbeugend Combigranulat zugegeben.

Wie pflegt ihr eure Jungpflanzen, die ihr durchzieht? Ich nehme an, mäßig gießen. Müssen sie auch im Winter regelmäßig gedüngt werden? Und falls sich Blüten bilden: Lasst ihr die dran, oder kostet winterliches Blühen die Fuchsien zuviel Kraft, sodass man evtl. Blüten abknipsen sollte?
Lieben Gruß: Angelika
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Angelika, die Sorten die ich durchkultiviere halte ich so trocken als möglich, und düngen tue ich überhaupt nicht in den jetzigen Wintermonaten.
Erst im Frühjahr beginne ich mit Blattdüngung.
Falls sich mal ein paar Blüten bilden sollten ( bei meinen Pflanzen ) lasse ich sie dran.
Im Frühjahr bekommen diese Fuchsien aber auch einen Formschnitt verpasst.
Lieben Gruß
Claudia
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lutz2
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Beitrag von lutz2 »

Hallo,
wir überwintern grundsätzlich alle Fuchsien ganz stark zurückgeschnitten und ohne Blätter. Sie werden ziemlich trocken gehalten.
Natürlich treiben sie dann aus und einige bilden Blüten. Ab damit und die neuen Triebe nach ca. 3 Blattpaaren wieder pinzieren. Und das handhaben wir so bis ca. März, dann kommen sie aus dem Wintergarten (da ist es fast immer so um 5-7°) ins ungeheizte GWH und werden z.T. umgetopft und dann gibts auch wieder etwas Dünger. Zwischendurch besprühen wir alle (!) Fuchsien mit warmen Wasser (s.o.).
Wenn ich so Eure Bilder aus den Winterquartieren ansehe, dann fällt mir  der oft zögerliche Rückschnitt auf. Warum die langen Peitschen-Äste, sie bringen doch keine Mengen von Blüten und auch keine richtig "runden" Büsche. Im Frühjahr kann man doch viel besser die frischen Triebe in Form bringen.
Ich wünsch´ Euch was!  
Liebe Grüsse
Lutz
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Danke, Claudia und Lutz, für eure Tipps!

Hm, bin jetzt (da merkt man dass ich Fuchsien-Anfänger bin) trotzdem etwas verwirrt: Ich dachte, unverholzte Jungpflanzen sollen möglichst durchgezogen werden. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass sie auch über den Winter weiter wachsen, bzw. verholzen sollen...

Lutz, die größeren Pflanzen habe ich sehr stark zurück geschnitten.

Aber wenn ich die weichen, unverholzten Jungpflanzen ebenso radikal stutze, und alle Grüne abmache: Dann bleibt ja nichts von ihnen übrig...
Einen Teil will ich zu Hochstämmen ziehen. Laufe ich da, wenn ich so kleine und zarte Pflanzen zurückschneide, entblättere und kalt stelle, nicht Gefahr, dass im Winter die Stammspitze eintrocknet? Würde dadurch nicht das Längenwachstum des Stammes gestoppt - oder wächst er im Frühjahr weiter?

Danke für eure Geduld mit mir ;)
Lieben Gruß: Angelika
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Ja, mach das nur so mit Deinen Jungpflänzchen.
Wir reden doch über die kleinen, weichtriebigen frischen Jungpflänzchen, oder?

Mir ist jetzt nicht anders bekannt als durchkultivieren.
Ohne Rückschnitt. Im Frühjahr natürlich schon....
Bei einem geplanten Hochstamm lässt Du auch den Mitteltrieb stehen, ebenso die Blätter am Stamm ( damit die Fuchsie an Dicke am Stamm zunimmt ).

Alles andere an Fuchsienpflanzen schneide ich auch rigoros zurück.

Viel Erfolg Angelika und zeige uns zwischendurch Bilder :D
Lieben Gruß
Claudia
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Beitrag von Angelika »

Danke Claudia, dann lass ich's so, wie es seit dem WE ist: Das junge Gemüse am einigermaßen hellen Treppenhausfenster. Und die Verholzen gestutzt im kalten Fahrradkeller, wo ich sie nach deiner Methode, Lutz, ab und an besprühen werde.

Was mir auffiel: Die "Claudia Denter" verholzte schon als Steckling ruckzuck. Sie ziehe ich trotzdem durch, da aus ihr ein stattlicher Hochstamm werden soll. Zu ihrer Wuchsweise, so finde ich, passt ein "knorriger" Stamm noch besser, als wenn er kerzengerade wäre. Daraum lenkte ich die weiche Stammspitze abwechselnd mal in die eine, mal in die andere Richtung.
Einmal setzte sich eine Meise darauf, und der Stamm brach ab. Von den beiden sich neu bildenden Trieben kappte ich einen, und führte den anderen als Stamm weiter. Dadurch einstand ein Knick, was im Endeffekt sogar richtig hübsch aussieht (Foto folgt).
Deine Namensschwester nahm es mir (und der Meise) nicht übel, sondern wuchs munter weiter und blühte unermüdlich.😄
Lieben Gruß: Angelika
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