Steckhölzer

Die nächste Saison wird vorbereitet
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Beitrag von Kolibri-Forum »

Also ich glaube der Begriff "Steckholz" ist hier etwas irre führend.
Fuchsien gehören ja  biologisch gesehen zu den Sträuchern und Bäumen.
Als solche verholzen  sie im Laufe des Wachstums .
Nun gibt es von den vielen Hybriden und Sorten auch relativ schwachwüchsige und kleinbleibende.
In aller erster Linie sollte man Stecklinge von jungen Trieben als den
am gebräuchlichsten Kopfsteckling verwenden,weil der am schnellsten
wurzelt . Bei vielen ist das Problem kein geeignetes GWH oder Wintergarten
oder ähnliches zu haben und so recht spät wenn überhaupt an Stecklingsmaterial zu kommen.
Als Ersatz kann man im zeitigen Frühjahr diese ein- bis zweijährigen
Triebe abstecken.In der Regel wurzeln sie gut-es dauert nur etwas länger.
Bei diesen Trieben von "Holz" zu sprechen ist zwar botanisch korrekt,
besser wäre es von verholzten Trieben zu sprechen.
Wenn eine Fuchsie richtig Holz gebildet hat ist es meist schon mehrere
Jahre alt und kaum zum Stecken geeignet.Man steckt solche Hölzer nur
aus Not zum Sortenerhalt z.B. wenn Larven des Dickmaulrüsslers die
Wurzeln abgefressen haben.
Man muss also nicht zwingend diese verholzten Triebe im Herbst schneiden und lagern, sondern kann diese auch direkt von der Pflanze
schneiden und stecken ohne dass diese unbedingt belaubt sein müssen.
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Claudia
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Beitrag von Claudia »

Danke Herbert für Deine Ausführungen.
Ich denke, da ich keine Hecke oder sonstige massenhafte Verbreitung vorhabe, ist es zunächst für mich eine Spielerei. Zudem sehr reizvoll.
Wenn ich die Beispiele von Burkhard sehe auch noch eine praktikable Lösung...und, das mußt Du zugeben...spannend!
Wenn ich nochmal zu Dir komme....pass also auf Dein "Holz" auf ;)  :D
Lieben Gruß
Claudia

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Beitrag von Kolibri-Forum »

Hier habe ich ein paar Bilder:
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Elysee- ein Herbststeckling vom BoGa Tübingen
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oder so zum Beispiel
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hier Kendra- das meinte ich mit Notsteckling. Das holz ist relativ dick.
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gschimmi
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Beitrag von gschimmi »

das sieht doch gut aus.!

von wann sind die steckhölzer? und wo hast du sie überwintert?

auf jeden fall probiere ich das aus.

lg von elke aus der märkischen schweiz  :)
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Beitrag von Kolibri-Forum »

Gesteckt habe ich bei Rückschnitt im November/Dezember wann ich halt
Zeit hatte. Das dabei anfallende Schnittgut kann als Verholzter Steckling
gut benutzt werden .Gesteckt habe ich sofort und aufgestellt bei minimum
6°C. Durch den Sonnenschein wird das GWH jetzt über Mittag locker
22-25° C warm und  jetzt treibt was geht.  :D
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gschimmi
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Beitrag von gschimmi »

ich hatte es so gelesen, dass die steckhölzer erst feucht eingeschlagen werden und dann erst im frühjahr gesteckt werden....

aber du machst es ganz anders, hast du die hölzer in einzelne töpfe gemacht oder erst mal alle zusammen?

lg von elke aus der märkischen schweiz
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Beitrag von Kolibri-Forum »

Wenn Du viel Platz hast kannst Du sie einzeln stecken-Vorteil Du brauchst sie nachher nicht vereinzeln und die Wurzeln ev. beschädigen.
Wenn Du mehrere in einen Topf steckst hast Du automatisch auch mehrere  Jungpflanzen (zum Tausch,für Freunde,Bekannte.....)   :D  
.... oder für Bettler wie mich   :!:
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gschimmi
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Beitrag von gschimmi »

herbert,
dann hast du sie im gwh gehabt?
denn die anleitung war dunkel, kühlschrank o.ä., aber deine methode ist wohl die einfachste, vor allem die am schnellsten erfolg hat.
denn deine steckhölzer sehen wirklich gut aus, neidisch guck.........

ja- schön wenn die sonne das gwh so schön aufheizt, nur nachts muss ich noch nachhelfen.

lg von elke aus der märkischen schweiz
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Beitrag von Kolibri-Forum »

Das muss ich auch , Nachts bullert die Heizung   :D
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Beitrag von Claudia »

Das sieht ja wirklich gut  aus, Herbert.

Elke, die Angabe zu: kühl und dunkel, oder im Kühlschrank, in Miete...ist die eigentliche Vorgehensweise mit "Steckhölzern".
Es soll eine platzsparende Möglichkeit sein, recht viele Hölzer von einer Art zur Vermehrungsmethode zu überwintern.
Wenn man z.B. eine Hecke pflanzen will. Jetzt nicht nur an Fuchsien gedacht.

Hier das, in unserem Zusammenhang, ist ein schöne Spielerei...oder eben auch eine Notwendigkeit, wie Herbert erwähnt hat, bei Dickmaulrüsslerbefall wenn es die Wurzel gekostet hat...oder sonst einem Grund.
Ich finds jedenfalls klasse....
Lieben Gruß
Claudia

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Beitrag von NeriumOleander »

Ich hab gestern auch mal von ein paar sorten steckhölzer gemacht... hab sie in stecklingserde gesteckt, und unten in den unterteller perlite gefüllt... unser einheitserde vertreter hat mir diesen sack gebracht! Hat nur 20.- gekostet + kaffee... hahaBild

So sah es dann aus...

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und die anderen treiben auch schon...

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-traue niemals alten chinesischen Sprichwörtern;D  

Mit besten Grüssen,

Rico  
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Beitrag von Emmes »

Hallo, Rico, das sieht sehr interessant aus mit den "Steckhölzern". So habe ich das noch nie probiert. Sind das "Steckhölzer"von Winterharten - oder auch von anderen?
Ich habe mal gehört, versucht habe ich das auch noch nicht, dass man "Steckhölzer" -überwiegend von Winterharten- waagerecht in einen Topf legen kann, sie würden dann an allen Internodien ausschlagen. Das sollte man auch mal probieren.
Mit meiner Trichterwinde, die ich zum Glück wieder habe (danke an Herrn Garbe   :)  ) habe ich das schon mal gemacht. Überall, wo ein Blättchen war, sind Wurzeln gewachsen, somit  kann man gleich einen Pflanztopf besetzt haben, ich habe diese Ableger, die man ja biegen kann, es sind ja Schlingpflanzen, im Kreis in einen Topf gelegt - es funktioniert.
Liebe Grüße - Erika

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FK Saar-Pfalz

Vergib Deinen Feinden, aber vergiss niemals deren Namen - J.F. Kennedy
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gschimmi
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Beitrag von gschimmi »

rico,
da hast du ja tolle erfolge mit den stecklingen.
ich werde es auf jeden fall probieren.

berichte mal später, wie sich die steckis weiter entwickeln, möglichst mit fotos.

lg von elke aus der märkischen schweiz
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Beitrag von NeriumOleander »

Erika,

es sind keine Winterharten, vor allem von Ampel-Pflanzen!

-Masquerade
-Bert's Janneke
-Annabell
-Lena

und noch von 3 anderen, sind Namenlos!
ja, das mit dem Waagrecht in den Topf legen, habe ich auch schon gehört, aber probiert habe ich das noch nicht!

Erika, natürlich werde ich die Entwicklung der Steckhölzer mit euch teilen! der grösste Vorteil dieser Vermehrungs-Form, ist sicher, das das Steckmaterial nicht so Empfindlich ist. Schimmel ist fast gar kein Thema, geschweige denn Luftfeuchte, Temperatur usw.
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Mit besten Grüssen,

Rico  
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Beitrag von Kolibri-Forum »

Ja genau ,Rico. Ich glaube das ist der springende Punkt.
Man kann sich Sicherungskopien oder Tauschmaterial selber ziehen,auch
wenn man kein geeignetes Medium (GWH,Wintergarten o.ä.) hat.
Diese Art der Vermehrung dauert z.T. zwar erheblich länger,dafür ist sie
aber auch viel sicherer.  :D
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